Was glauben Sie?
Über Jahrzehnte
hatten wir das Bild, dass Kinder Unwissende sind, die wir belehren müssen. Die
Kinder musste auf die Erwachsenen hören und wurden bei Ungehorsam bestraft. Der
Pfarrer, der Doktor und der Lehrer waren die wohl angesehenen in einem Gebiet
und ihre Meinung, die Ideen, Konzepte und Methoden durften nicht in Frage
gestellt werden.
Dann haben wir
uns weiterentwickelt und sind zum animierten Spiel übergegangen. Dabei war die
pädagogische Fachkraft immer noch die Hauptperson. Es war ihre/seine Aufgabe
die Kinder durch Aktivitäten, Bildungseinheiten und – angebote zu animieren und
dadurch zum Lernen zu stimulieren. Bei der lehrenden Animation steht das Kind
nach wie vor im Hintergrund. Es ist passiv und lässt den Erwachsenen Dinge für
sich selbst erledigen, die er/sie schon könnte.
Aber auch diese
Methoden werden von Experten, Hirnforschern wie z.B. Univ. Prof Manfred
Spitzer, Dr Gerald Hüther und anderen weltweiten Experten, sowie auch
mittlerweile von einer bedeutenden Menge an Eltern hinterfragt.
Neue Wege zu
gehen ist unausweichlich, denn Bildung & Erziehung sind ständig in Bewegung
und entwickeln sich mit dem Menschen weiter.
Wie reagiert die TLI Pädagogik auf diese Veränderungen?
1.
Wir verstehen die Notwendigkeit, dass pädagogische
Fachkräfte sich ständig upgraden und somit am Laufenden halten. Dabei sollen
neue Methoden sowie auch Erkenntnisse der Neuro-Wissenschaft Einzug halten in
die Bildungseinrichtungen von heute. Was 20 Jahre zurück liegt muss überdacht
werden. Dieser Punkt ist sehr einfach, da wir über das globale Netzwerk von
Social Media miteinander verbunden sind.
2.
Das „Lehren“ ist nicht mehr der Hauptfokus. In der TLI
Pädagogik konzentrieren wir uns auf selbstorganisiertes Lernen an elementaren
Bildungsorten, wie auch im Schulkonzept. Die Funktion der pädagogischen
Fachkraft wird jene eines pädagogischen Mentors oder Coaches oder Begleitung.
Das hängt von der Altersgruppe, die betreut wird ab.
3.
In der TLI
Pädagogik beginnen wir eine Kultur des Lernens zu erschaffen. Wir verlassen
somit die Kultur des Belehrens und wenden uns hin zur „Lernkultur“. Die Idee
darüber, was lernen bedeutet, muss sich verändern. Deshalb steht das I in TLI
für das Wort Idee. Ein junges Kind „muss nicht“ lernen. Es „will“ lernen und diese
Freude sollen wir aufrechterhalten. Doch oftmals wird diese Freude bereits in
den ersten neun Lebensjahre gedämpft oder verschwindet bei einigen bereits
vollständig. Es ist die Lelek Idee, die wir uns offen und frei anhören können.
Wir betrachten das Lernen als eine Nebenwirkung der Interaktion des Kindes mit
dem Raum, den Materialien, den anderen Kinder und den Erwachsenen. Seine
eigenen Ideen und Warum-Fragen spielen eine große Rolle und das Kind bleibt der
Welt-Entdecker.
Mit diesen und
vielen anderen Punkten sind TLI Kinder, die in TLI Gruppen begleitet werden
ständig in Berührung und können dadurch den Umgang mit der Welt von heute
lernen. Wir als Eltern und pädagogischen Fachkräfte müssen die Methoden
anpassen und Wege des Lernens für diese neuzeitliche Ära finden.
Bis bald
Eure
Marion E.
Hopfgartner
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