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Es werden Posts vom 2018 angezeigt.

Lehren oder Lernen lassen?

Was glauben Sie? Über Jahrzehnte hatten wir das Bild, dass Kinder Unwissende sind, die wir belehren müssen. Die Kinder musste auf die Erwachsenen hören und wurden bei Ungehorsam bestraft. Der Pfarrer, der Doktor und der Lehrer waren die wohl angesehenen in einem Gebiet und ihre Meinung, die Ideen, Konzepte und Methoden durften nicht in Frage gestellt werden. Dann haben wir uns weiterentwickelt und sind zum animierten Spiel übergegangen. Dabei war die pädagogische Fachkraft immer noch die Hauptperson. Es war ihre/seine Aufgabe die Kinder durch Aktivitäten, Bildungseinheiten und – angebote zu animieren und dadurch zum Lernen zu stimulieren. Bei der lehrenden Animation steht das Kind nach wie vor im Hintergrund. Es ist passiv und lässt den Erwachsenen Dinge für sich selbst erledigen, die er/sie schon könnte. Aber auch diese Methoden werden von Experten, Hirnforschern wie z.B. Univ. Prof Manfred Spitzer, Dr Gerald Hüther und anderen weltweiten Experten

Warum kannst du das nicht auch so schön?

Nicht nur Eltern, sondern auch pädagogische Fachkräfte neigen dazu Kinder zu vergleichen.  Das beginnt sehr oft schon vor der Geburt. Wieso nimmst du nicht zu? Mein Baby bewegt sich nicht so viel im Bauch wie das meiner Freundin. Weiter geht es nach der Geburt: Dein Kind ist viel größer als meines Schau mal, das andere Kind kann schon Mama sagen ... sag doch mal Mama. Und es hört nicht auf. Im Gegenteil. Wenn die Kinder erst einmal in eine Bildungs- und Betreuungseinrichtung kommen, dann vergleichen nicht nur die Eltern die Kinder miteinander, sondern Kinder werden gemessen, bewertet und gelistet. Immer wieder erleben wir auch pädagogische Fachkräfte wie Sie Kindern erklären: „Schau mal, wie brav der/die ____ schon sitzen kann. Machst du das bitte auch?“ Diese und viele andere Sätze begleiten ein Kind somit vom ersten Tag. Bereits in Kindergärten und Bildungseinrichtungen werden Kinder mit Entwicklungstabellen verglichen* und je nach Bewusstheit der pädagog

Trotzphase oder doch kleiner Tyrann?

Trotzphase oder doch kleiner Tyrann? Erziehungstipps für den alltäglichen Wahnsinn. Ein Kind schmeißt sich auf den Boden und schreit im Supermarkt. Was denken sich die Leute? So ein schlecht erzogenes Kind. ErzieherInnen sind mit einer Gruppe von Kindern unterwegs und ein Kind brüllt wie am Spieß? Warum macht denn die ErzieherIn nichts? Wie schnell wir doch urteilen! Es betrifft uns alle – Eltern, Erzieher und Erzieherinnen. Irgendwann kommt der Tag, an dem das Kind klar zum Ausdruck bringt: „ Ich bin eine eigenständige Persönlichkeit mit eigenen Wünschen, eigenem Willen und Gefühlen wie Wut, Trotz und Zorn .“ Während das junge Kind bis zum dritten Lebensjahr die sogenannte Trotzphase durchwandert, ist bei den vier-jährigen Kindern die Frage vieler Eltern vor allem dahingehend: „Wird mein Kind zu einem Tyrannen werden?“ Wie können wir am besten damit umgehen? Marion Hopfgartner, international Vortragende, Leiterin der TLI Akademie und Begründer

Interessieren sich Eltern weniger für Ihre Kinder?

Manchmal erscheint es so, als ob das Interesse der Eltern an ihren Kindern stark nachgelassen hat. Schon in den Kinderkrippen werden Kinder für lange Zeit abgegeben und auch seitens der pädagogischen Fachkräfte häuft sich das Feedback, dass Eltern kein wirkliches Interesse an der Entwicklung ihrer Kinder zeigen. Die häufigsten Fragen beim Abholen: Hat er/sie gegessen? Hat er/sie geschlafen? Gab es Stuhlgang? Fragen, die auf der Maslowschen Grundbedürfnispyramide ganz unten zu finden sind. Auch wenn pädagogische Fachkräfte zu einem Entwicklungsgespräch einladen, so kommen viele Eltern gar nicht (wie auch zu Elternabenden) oder wenn es um Abklärung einer Entwicklungsverzögerung geht, so dauert es sehr lange oder wird nicht durchgeführt. Die schafft eine Kluft zwischen pädagogischen Fachkräften und Eltern, wo meist beide Seiten sich nicht ausreichend verstanden fühlen. Aber JA - es gibt sie sehr wohl die Eltern , die sich besonders um das Wohlbefinden, aber auch um die Bi

Wer hat mir meine Kindheit gestohlen

Man könnte glauben, dass in der heutigen Welt, wo uns so viele Möglichkeiten zur Verfügung stehen, jedes Kind die Welt umarmen und "ja" sagen müsste zu dieser Chance. Trotzdem erleben wir vor allem Schulkinder meist niedergeschlagen, ja vielleicht sogar in einer leicht depressiven Stimmung. Sie sind schwer motivierbar und können sich für nichts so wirklich begeistern. Trotzdem 70% mehr Kinder im deutschsprachigen Raum als noch vor 40 Jahren mit ihrer Erziehung im Großen und Ganzen zufrieden sind, erscheinen die Kinder nicht glücklicher und die Frage 'Warum wohl' - werden wir uns stellen müssen. Was ich immer mehr erkennen kann, sind Kinder und Jugendliche, die in ihre Smartphones starren und am echten Leben vorbei leben. Sie verstecken sich in einer digitalen Welt und hinter ihren Bildschirmen. Manchmal bin ich mir gar nicht sicher, ob sie wissen, was sie ohne diese Geräte machen sollten. Auch erzählen mir immer mehr Mütter, dass sie bereits in den Volks