Bewegte Kinderkrippe
Um den Bewegungs- und Entwicklungsbedürfnissen von Kleinkindern umfassend gerecht zu werden, wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Ungerer-Röhrisch und Team vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Bayreuth und der Ochsenfurther Spielbaustelle e.V. das Konzept "Bewegte Kinderkrippe" entwickelt.
Foto finden Sie auf schilling-raumkonzepte.de
Es beinhaltet sowohl die Raumkonzeption als auch eine Qualifizierungsmaßnahme für die pädagogischen Fachkräfte der Kita.
Das Konzept stellt Bewegung als elementaren Zugang der Kinder zur Erschließung der dinglichen und sozialen Welt sowie der eigenen Person in den Mittelpunkt.
Die Räume einer bewegten Kinderkrippe sind herausfordernde Bewegungslandschaften, die kleine Forscher und Entdecker zwischen ein und drei Jahren zum Bewegen, selbständigen Explorieren und Ausprobieren einladen.
Die konkrete bauliche Umsetzung des Raumkonzepts ermöglicht die Raumnutzung auf mehreren Ebenen, die durch Podeslandschaften entstehen.
Dabei werden alle individuellen Stufen der motorischen und kognitiven Entwicklung von Kindern bis drei Jahren beachtet und so ein ideales Umfeld zur Entfaltung der kindlichen Persönlichkeit geschaffen.
Die Bedürfnisse von Kleinstkindern, die sich noch wenig explorativ bewegen, werden ebenso berücksichtigt, wie die der Älteren, die bereits laufen, klettern, hüpfen und rennen können.
In den Hochebenen, Rampen, Brücken, Schwingbereichen, Höhlen, Kletterwänden etc. finden Kinder abwechslungsreiche Anregungen, um ihre Umwelt altersgemäß zu erkunden, Bewegungen zu üben, mit Gegenständen und Materialien zu experimentieren oder mit anderen Kindern zu spielen.
Der Raum wird dreidimensional erlebbar, Muldenlandschaften sorgen für Geborgenheit, freie Bodenflächen für großräumige Bewegungs- und Spielmöglichkeiten.
Außergewöhnliche, naturnahe Formen, Farben und innovative Materialien regen durch vielfältige optische und haitische Reize an.
Die "bewegte Kinderkrippe" lebt davon, dass der Raum offen gestaltet ist und durch die Fantasie der Kinder immer wieder neu interpretiert und funktionalisiert wird.
Möglich wird dies auch durch eine entsprechende Haltung der pädagogischen Fachkräfte, die Bewegung und Exploration als kindliches Bedürfnis und kindliche Form der Weltaneignung anerkennen und unterstützen.
2012 erhielt dieses Konzept "bewegte Kinderkrippe" das Qualitätssiegel "besonders entwicklungsfördernd" der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. (BAG).
Das Zertifikat zeichnet Produkte, Initiativen und Konzepte aus, bei denen entwicklungsanregende Wirkungen im Vordergrund stehen.
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Mehr Information finden Sie unter: www.schilling-raumkonzepte.de
Verantwortlich für den Text zeichnet sich www.lelek.at und www.lelek-edu.net
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