Wir verankern uns im Leben!
Heute habe ich auf einem Blog einen wirklich sehr guten Artikel gefunden, den ich sehr gerne hier mit euch teilen möchte:Veröffentlicht auf: http://lebe-wild-und-wunderbar.de/wenn-die-wurzeln-fehlen-wird-das-fliegen-schwierig
Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln – wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel…..
Heute habe ich in einem Blogartikel mal wieder gelesen, wie wichtig es ist, den eigenen Eltern zu vergeben, denn sie haben es ja nur gut gemeint und eben nicht besser gewusst.
Ja, sicherlich ist es gut zu vergeben und keinen alten Groll mit sich herumzutragen. Doch dieses vergeben kann man nicht erzwingen. Denn wenn man versucht zu vergeben, obwohl die alten Verletzungen und die daraus entstandenen Glaubenssätze und verinnerlichten Überzeugungen noch nicht transformiert wurden und nicht heilen konnten, schaden wir uns mit dieser Form der Vergebung.
Das ist, wie wenn man über eine nicht gesäuberte Wunde einen Verband anlegt. Die Wunde schmerzt weiter und kann nicht heilen.
Denn wie oft haben Kinder bereits ihren Eltern vergeben und ihr Verhalten unbewusst gerechtfertigt. Kinder lieben ihre Eltern, egal wie sie sich verhalten.
Denn die Bindung zu den Eltern ist für Kinder überlebenswichtig. Wenn meine Eltern mich nicht beschützen, mich nicht behüten, wer soll es denn dann tun. Dann bin ich alleine und total verlassen auf dieser Welt.
Also idealisieren wir unsere Eltern, denn wenn wir erkennen müssten, dass unsere Eltern uns verletzen und uns nicht die Wertschätzung, Sicherheit und Geborgenheit bieten, nach der wir uns so sehr sehnen, dann müssten wir diese rießige Wut in uns spüren und würden Gefahr laufen, sie zu verlieren.
DIE SCHULD LIEGT IMMER BEI MIR
Also ist es für das Kind sicherer, sich selbst die Schuld zu geben. „Ich bin nicht gut genug, deswegen verhalten sie sich so.“
- Wenn ich mit Liebesentzug bestraft werde, dann bin ich nicht liebenswert genug.
- Wenn ich nur für Erfolge Aufmerksamkeit erhalte, dann liegt es eben an mir, mich noch mehr anzustrengen.
- Wenn meine Bedürfnisse nicht erkannt oder abgetan werden, dann liegt es daran, dass ich es nicht wert bin.
- Wenn sie keine Zeit für mich haben, dann bin ich nicht wichtig genug.
- Wenn ich ihre Erwartungen nicht erfülle, habe ich es auch nicht verdient, geliebt zu werden.
WENN AUS KINDERN ERWACHSENE WERDEN
Ich habe in meinen vielen beruflichen Jahren, aber auch privat, zu viele verletzte, innere Kinder erlebt, die sich damit abmühen, Entschuldigungen für ihre Eltern zu finden.
Zu viele Erwachsene, die sich noch immer mit ihren in der Kindheit erworbenen Überzeugungen herumquälen und sich unsäglich anstrengen, um endlich zu zeigen, dass sie doch gut genug sind. Um endlich von diesem Etiket „mangelhaft“ erlöst zu werden und sich selber endlich als richtig und gut genug wahrnehmen zu können.
Das fatale an diesen verinnerlichten, oft unbewusseten Überzeugungen ist, dass wir sie immer und immer wieder in unserem Leben bestätigt sehen. Das Gesetzt der Anziehung sorgt dafür, dass wir das, was wir tief in uns als innere Wahrheit abgespeichert haben, in unser Leben ziehen. Unabhängig von unseren bewussten Wünschen.
Und was passiert, wenn wir den Eltern vergeben und Gründe dafür finden, dass sie keine Zeit für uns hatten, weil andere Dinge wichtiger waren. Wenn wir schon früh gelernt haben, dass unsere Bedürfnisse nicht legitim waren und wir uns am Riemen reißen sollten. Wenn von uns verlangt wurde, uns anzupassen und den Ansprüchen der Umwelt gerecht zu werden, um dem Ansehen unserer Eltern nicht zu schaden.
Wenn wir selber nicht anerkennen, dass wir verletzt wurden und uns weiter die Schuld geben dafür, dass wir nicht so funktionieren, wie es von uns erwartet wird, dann werden wir einem unglaublich wichtigen Teil in uns nicht gerecht.
DAS KLEINE KIND IST NOCH DA
Diesem kleinen verletzten Kind in uns, dass wir noch immer in uns tragen.
Wenn wir vergeben und entschuldigen, ohne das wirklich etwas heilen konnte, verletzen wir selber unser inneres Kind auf ein Neues. Genauso, wie es das damals erlebt hat. Diese Verletzungen wurden von niemanden gesehen und als relevant eingestuft.
Mit diesem Schmerz war das kleine Kind alleine und fühlte sich ausgeliefert. Schutzlos gegenüber den Menschen, deren Aufgabe es eigentlich gewesen wäre, es zu beschützen und zu behüten.
Wenn wir vergeben, ohne den Schmerz des inneren Kindes zu würdigen, wird das innere Kind wieder übersehen und übergangen. Wieder sind die Eltern wichtiger und das Kind bleibt wieder sich selbst überlassen.
Doch jetzt als Erwachsener hat man die Möglichkeit, dem inneren Kind all das zu geben, was es damals vermisst hat. Jetzt können wir ihm den Trost, die Geborgenheit und die Wertschätzung geben, die es braucht.
Und wenn das innere Kind sich sicher fühlen kann, sich gesehen und angenommen fühlt, dann kann es uns unglaublich viel Energie, Lebenskraft, Freude und Kreativität schenken.
Und dann, wenn die Verletzungen gesehen wurden, wir dem inneren Kind den Raum, die Aufmerksamkeit und die Anerkennung geben, die es verdient hat, dann können die bisherigen Überzeugungen als das erkannt werden, was sie waren. Eine falsche Interpretation. Denn es lag nie an dem kleinen Kind.
Und dann kannst Du erkennen, wie großartig Du tatsächlich bist. Wie liebenswert und fähig.
VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN
Es geht mir hier nicht darum, Eigenverantwortung abzugeben und die Schuld für alles den Eltern in die Schuhe zu schieben. Doch wenn die Verletzungen aus der Kindheit nicht heilen konnten, ist es ein ständiger Kampf um diesen Schmerz von damals nicht mehr spüren zu müssen.
Gerade hier beginnt die Eigenverantwortung, sich seinen Verletzungen zu stellen, diesen Schmerz tatsächlich zu spüren und nicht zu versuchen, ihn unter Süchten und Ablenkungen zu verstecken. Ihn nicht weiter zu verdrängen, um dann immer wieder auf ein Neues von ihm überrascht zu werden. Sich nicht immer und immer wieder in unangenehmen Situationen wie die 4-jährige zu fühlen. Ohnmächtig und hilflos.
Nicht zu resignieren und in diesen uralten Überzeugungen zu verharren.
Denn solange Du diese Überzeugungen in Dir trägst, wirst Du immer wieder in neuen Situationen damit konfrontiert werden.
Und deswegen ist es so wichtig, zuerst zu erkennen, dass dieses Kind verletzt wurde. Und auch die Wut zuzulassen und nicht die Abkürzung nehmen zu wollen, in dem man zu früh vergibt und verzeiht und wieder die Verantwortung für die eigenen Eltern übernimmt.
Denn es geht um Dich. Es darf Dir gut gehen und Du darfst Dich lieben, so wie Du bist.
Und Dein inneres Kind braucht Dich und Deine Achtsamkeit. Gib Deinem Kind die Wichtigkeit, die es schon immer verdient hat.
Und dann kann wahre Vergebung geschehen, die allen gerecht wird.
Und wenn Du mehr über meine Arbeit erfahren möchtest, freue ich mich über einen Besuch auf meiner Seite www.phoenix-zimmermann.de
Beginne heute damit, Dir Deine Wurzeln selber zu geben, damit Du endlich fliegen kannst.
Deine Andrea Zimmermann
Verantwortlich für das Posting: www.lelek.at und www.lelek-edu.net
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